Wer sich mit Elektromobilität beschäftigt, stößt schnell auf die Begriffe AC-Laden und DC-Laden.

Doch was bedeuten diese Abkürzungen eigentlich, und welche Ladeart ist die beste für dein E-Auto?

Hier bekommst du eine ausführliche Erklärung zu den beiden Ladearten, ihren Unterschieden und wann du welche Methode nutzen solltest.

1️⃣ Was bedeuten AC und DC?

🔌 AC (Wechselstrom) – Alternating Current

AC steht für „Alternating Current“, also Wechselstrom. Das bedeutet, dass sich die Richtung des Stromflusses regelmäßig ändert.

Wechselstrom ist die Standardstromart, die in Haushalten, Unternehmen und im öffentlichen Stromnetz verwendet wird. Steckdosen in Deutschland liefern beispielsweise 230 Volt Wechselstrom, während industrielle Anlagen meist mit 400 Volt Drehstrom arbeiten.

Da Stromnetze mit Wechselstrom arbeiten, kommt auch dieser Strom an normalen Ladestationen und Wallboxen an – allerdings kann eine Autobatterie nur Gleichstrom (DC) speichern.

⚡ DC (Gleichstrom) – Direct Current

DC steht für „Direct Current“, also Gleichstrom. Im Gegensatz zu Wechselstrom fließt Gleichstrom immer in eine konstante Richtung.

Batterien – auch die in Elektroautos – können nur Gleichstrom speichern. Deshalb muss Wechselstrom (AC) erst in Gleichstrom (DC) umgewandelt werden, bevor er in die Fahrzeugbatterie fließen kann.

Diese Umwandlung passiert entweder:

• ✔ Im Fahrzeug selbst (beim AC-Laden über ein internes Ladegerät).
• ✔ In der Ladestation (beim DC-Schnellladen, das den Gleichstrom direkt liefert).

2️⃣ AC-Laden: Laden mit Wechselstrom

AC-Laden ist die gängigste Methode für das alltägliche Laden eines Elektroautos, besonders zu Hause oder am Arbeitsplatz.

🔌 So funktioniert AC-Laden:

• Wechselstrom wird von der Ladestation in das Auto geleitet.
• Das Onboard-Ladegerät (ein im Auto eingebauter Wandler) wandelt den Wechselstrom in Gleichstrom um.
• Der Gleichstrom wird dann in die Batterie gespeichert.

🔹 Vorteile von AC-Laden:

• ✅ Weit verbreitet – Die meisten Ladesäulen im öffentlichen Raum bieten AC-Laden.
• ✅ Günstiger – AC-Ladegeräte und Wallboxen sind kostengünstiger als DC-Schnelllader.
• ✅ Ideal für Langzeitladen – Perfekt für das Laden über Nacht oder während der Arbeitszeit.

⚠ Nachteile von AC-Laden:

• ❌ Langsamer als DC-Laden, da das Auto die Umwandlung von AC zu DC übernimmt.
• ❌ Begrenzte Ladeleistung, meist zwischen 3,7 kW und 22 kW.

💡 Wann solltest du AC-Laden nutzen?

• 🔋 Für tägliches Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz – ideal, wenn du dein Auto über Nacht oder mehrere Stunden laden kannst.

3️⃣ DC-Laden: Direktes Schnellladen mit Gleichstrom

DC-Laden, auch Schnellladen oder High-Power-Charging (HPC) genannt, wird vor allem an Autobahnen und Schnellladestationen eingesetzt.

🔌 So funktioniert DC-Laden:

• Die Ladestation wandelt den Wechselstrom bereits in Gleichstrom um.
• Der Gleichstrom fließt direkt in die Batterie, ohne dass das Fahrzeug ihn umwandeln muss.
• Dadurch können deutlich höhere Ladegeschwindigkeiten erreicht werden.

🔹 Vorteile von DC-Laden:

• ✅ Sehr schnelles Laden, oft in 30–45 Minuten bis zu 80 % der Akkukapazität.
• ✅ Perfekt für lange Fahrten, da du an Autobahnraststätten in kurzer Zeit nachladen kannst.
• ✅ Höhere Ladeleistung, oft zwischen 50 kW und 400 kW (Tesla Supercharger, IONITY, Fastned etc.).

⚠ Nachteile von DC-Laden:

• ❌ Teurer als AC-Laden, da Schnellladeinfrastruktur hohe Investitionen erfordert.
• ❌ Nicht ideal für tägliches Laden, da häufiges DC-Schnellladen den Akku stärker belastet als langsames AC-Laden.

💡 Wann solltest du DC-Laden nutzen?

• ⚡ Für lange Reisen oder wenn du schnell nachladen musst, z. B. auf einer Autobahnfahrt oder in der Stadt, wenn es schnell gehen muss.

4️⃣ AC vs. DC-Laden – Die wichtigsten Unterschiede