Wechselrichter – von Gleichstrom zu Wechselstrom 

Komponenten der Photovoltaikanlage im Fokus

Der Output der Photovoltaik in Form von elektrischem Strom bietet vielseitige Nutzungsmöglichkeiten, die von einfachen bis zu komplexen Anwendungen reichen. Diese reichen von der Direktanwendung für elektrische Kleingeräte über das Aufladen von E-Fahrzeugen bis hin zur Einspeisung ins öffentliche Stromnetz gegen eine Einspeisevergütung.

Für den Einsatz von Photovoltaik im Haushalt und im Industriebereich ist jedoch eine Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in Wechselstrom notwendig. Das gelingt mithilfe eines Wechselrichters, ohne den die allermeisten Solaranlagen nicht denkbar wären. Aus diesem Grund möchten wir diese entscheidende Photovoltaik-Komponente in diesem Blogartikel einmal näher unter die Lupe nehmen.

Das Haushaltsnetz braucht Wechselstrom

Um im Haushaltsnetz genutzt werden zu können, muss Solarstrom in Form eines bestimmten Wechselstroms vorliegen. Der benötigte Wechselstrom hat in der Regel eine Spannung von 230 Volt und eine Frequenz von 50Hz, was dem Standard entspricht, der aus konventionellen Steckdosen in Wohn- und Gewerbegebäuden bezogen wird. 

Wechselrichter

Damit der in Photovoltaikanlagen erzeugte Strom in dieser Form nutzbar gemacht werden kann, sind zusätzliche Komponenten erforderlich. Zentral ist hierbei der Wechselrichter, der den Gleichstrom, der in den Solarzellen erzeugt wird, in Wechselstrom umwandelt. Durch diese Integration wird die erneuerbare Energie, die durch Photovoltaikanlagen erzeugt wird, effektiv und vielseitig im täglichen Leben nutzbar gemacht. 

Minimale Ertragsverluste durch moderne Wechselrichter

In der modernen Photovoltaik spielt die Effizienz der Wechselrichter eine entscheidende Rolle. Gute Wechselrichter zeichnen sich durch einen verlustarmen Betrieb aus, weshalb sich inzwischen trafolose Wechselrichter gegenüber Geräten mit eingebautem Trafo durchgesetzt haben. 

Trafolose Wechselrichter sind nicht nur effizienter, sondern auch leichter und kompakter. Bei optimaler Betriebsauslegung erreichen sie beeindruckende Wirkungsgrade von mehr als 98 Prozent. Das bedeutet, dass fast die gesamte vom Photovoltaikmodul erzeugte Energie in nutzbaren Wechselstrom umgewandelt wird, was die Gesamteffizienz der Solaranlage erheblich steigert.

Optimal für Großanlagen: Der Zentralwechselrichter

Für große Photovoltaikanlagen werden häufig Zentralwechselrichter eingesetzt, die mit allen Strings der Anlage verbunden sind. Diese Zentralwechselrichter werden bei größeren Anlagen in Kombination mit einem externen Transformator verwendet, um den erzeugten Strom direkt ins Mittelspannungsnetz einzuspeisen. Der Einsatz von Zentralwechselrichtern in großen PV-Anlagen ermöglicht eine effizientere Übertragung des Stroms über größere Distanzen sowie eine zentralisierte Steuerung und Überwachung, was die Wartung und das Management vereinfacht.

Stringwechselrichter als perfekte Lösung für Kleinanlagen

Bei klassischen Anlagen kleinerer bis mittlerer Größe werden hingegen häufig ein oder mehrere Stringwechselrichter genutzt. Diese erlauben eine individuelle Anpassung an die jeweilige Anlagengröße. Stringwechselrichter bieten den Vorteil, dass jeder String einzeln optimiert werden kann, was die Flexibilität und Effizienz der Anlage erhöht. Für Kleinstanlagen, wie sie beispielsweise in privaten Haushalten in Form von Balkonkraftwerken und Stecker-Solaranlagen zu finden sind, stehen zudem kompakte Wechselrichter zur Verfügung. Diese kleinen und effizienten Geräte sind ideal für Anlagen mit nur wenigen Solarmodulen und bieten eine einfache und kostengünstige Lösung für die Umwandlung von Solarstrom.

Überspannungsschutz und Monitoring – praktische Funktionen für mehr Sicherheit 

Der Wechselrichter in einer Photovoltaikanlage spielt eine Schlüsselrolle, die weit über die bloße Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom hinausgeht. Er ist zentral verantwortlich für die Einhaltung der strengen Bedingungen, die für die Nutzung und Einspeisung von Wechselstrom in das öffentliche Netz gelten.

Dies umfasst umfassende Sicherheitsfunktionen, die den zuverlässigen und effizienten Betrieb der Anlage gewährleisten. Vor Aufnahme des Betriebs stellt der Wechselrichter sicher, dass keine Isolationsfehler im Generatorbereich vorliegen. Zudem überwacht er kontinuierlich das Netz, um einen möglichen Zusammenbruch zu verhindern. Eine automatische Abschaltung im Falle eines plötzlichen Netzausfalls ist ebenso standardmäßig integriert wie ein Überspannungsschutz, der die Anlage und angeschlossene Geräte vor potenziellen Schäden bewahrt.

Moderne Wechselrichter sind zudem mit diversen Schnittstellen ausgestattet, die eine Vielzahl von Monitoring und Steuerungsoptionen bieten. Dazu gehören ein Betriebsdisplay für die Anzeige aktueller Leistungsdaten, Auswertungstools und Ertragsdatenbanken sowie die Möglichkeit der Fernauslesung durch externe Datenlogger. Diese Funktionen ermöglichen es, die Leistung der Anlage genau zu überwachen und zu analysieren, um den Betrieb zu optimieren. 

Die perfekte Montage von Wechselrichtern

Die Montage von Wechselrichtern kann sowohl im Freien als auch im Gebäude erfolgen, da die Gehäuse und die Elektronik robust gegen Witterungsbedingungen konstruiert sind. Wichtig ist jedoch, einen kühlen und luftigen Montageort zu wählen, da Wechselrichter während des Betriebs Abwärme erzeugen. Der Montageort sollte zudem sicher vor Regen und anderen Witterungseinflüssen sein.

Ein idealer Ort für die Montage des Wechselrichters ist ein freier und zugänglicher Bereich im Keller in der Nähe der Hausverteilung und des Zählerschranks. Dies bietet den Vorteil, dass das Display auf Augenhöhe angebracht werden kann, was das Ablesen erleichtert und im Servicefall einen einfachen Austausch des Geräts ermöglicht.

Fazit: Wechselrichter als unverzichtbare Komponente einer Photovoltaikanlage

Der Wechselrichter ist ein zentrales Element einer Photovoltaikanlage, das den erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom umwandelt. Diese Komponente ist entscheidend für die Effizienz, Sicherheit und Funktionalität der Solaranlage, indem sie nahezu den gesamten erzeugten Strom mit minimalem Verlust umwandelt und dabei hohe Wirkungsgrade erreicht. Moderne Wechselrichter bieten darüber hinaus erweiterte Funktionen für das Monitoring und die Steuerung der Anlage und tragen somit wesentlich zu einer sicheren Betriebsweise bei. Ihre korrekte Auswahl und Installation sind für die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage von größter Bedeutung. 

FAQ – häufig gestellte Fragen zu Wechselrichtern

Wie funktioniert ein Wechselrichter in einer Photovoltaikanlage?

Ein Wechselrichter in einer Photovoltaikanlage wandelt den von den Solarzellen erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) um. Dieser Wechselstrom entspricht dem Standard in Wohn- und Gewerbegebäuden und kann somit direkt für den Haushaltsgebrauch verwendet oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Der Prozess beinhaltet die Anpassung der Spannung und Frequenz des Stroms an die Netzstandards, was den erzeugten Solarstrom nutzbar macht.

Welcher Wechselrichter ist für meine Photovoltaikanlage am besten geeignet?

Die Auswahl des richtigen Wechselrichters hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Größe und Art der Photovoltaikanlage, der erwartete Energiebedarf und spezifische Anforderungen wie die Integration in bestehende Energiesysteme. Für kleinere, private Anlagen sind oft Stringwechselrichter ausreichend, während für größere, kommerzielle Anlagen Zentralwechselrichter oder mehrere Stringwechselrichter in Betracht gezogen werden sollten. Wichtig ist auch die Berücksichtigung des Wirkungsgrades, der Sicherheitsfunktionen und der Kompatibilität mit zukünftigen Anlagenerweiterungen. Ein professioneller Photovoltaik-Partner wie die Norddeutsche Solar unterstützen Sie bei der Auswahl des idealen Wechselrichters für Ihr Projekt. 

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